Bischöfe fordern Freilassung von in Mali entführtem Ordensmann

Bonn. Die deutschen Bischöfe haben die sofortige Freilassung des in Mali entführten deutschen Ordensmannes Hans-Joachim Lohre gefordert. Über die Entführung des Missionars seien die Bischöfe tief besorgt, erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Bertram Meier, am
25. November. »Mit zahllosen anderen Christen bin ich im Gebet mit diesem Missionspater verbunden, der seit 30 Jahren in Afrika Dienst tut und sein besonderes Augenmerk auf den muslimisch-christlichen Dialog gelenkt hat.« Lohre werde seit Sonntagmorgen, 20. November, vermisst. Sein verlassenes Auto war in der Nähe eines Instituts in der Hauptstadt Bamako gefunden worden. Die malischen Sicherheitsbehörden gehen von einer Entführung aus. Nach Auffassung von Bischof Meier ist der Angriff auf den deutschen Priester ein weiterer Beleg für die »anhaltende Instabilität und die Zunahme des islamistischen Terrorismus in der Sahel-Region«. Priester und Ordensleute seien besonders im Visier der Extremisten. »Es muss viel mehr dafür getan werden, gegen diesen Terror vorzugehen, wenn Mali und die angrenzenden Staaten nicht in ein vollständiges Chaos abrutschen sollen«, forderte der Augsburger Bischof.