Das Risiko des Friedens wagen

»Dieses Gespräch mit dem Osservatore Romano ist wirklich eine Ehre für mich, wegen des Ansehens und der langen Geschichte Ihrer Zeitung und weil meine politische Geschichte immer mit den Themen des religiösen Dialogs verknüpft war. Ebenso wie die meiner Familie, deren Beziehungen zum Heiligen Stuhl mehrere Jahrzehnte zurückreichen.« Jitzchak Herzog (62), Rechtsanwalt, ehemaliger Oppositionsführer in der Knesset und Vorsitzender der »Jewish Agency«, ist seit dem 2. Juni 2021 Präsident des Staates Israel. Mit diesen anerkennenden Worten beginnt das Gespräch, das er uns an einem warmen Frühsommernachmittag in seinem Amtssitz in Jerusalem gewährt. In Italien wurden ja erst kürzlich die Beziehungen Ihres Großvaters, des Großrabbiners Jitzchak HaLevy ...