Im Gebäude der indonesischen Bischofskonferenz in Jakarta begegnete Papst Franziskus am Donnerstag, 5. September, alten, kranken, gebrechlichen, auf die eine oder andere Weise eingeschränkten Menschen sowie deren ehrenamtlichen Helfern. Dabei richtete er folgendes Grußwort an die Anwesenden:
Liebe Brüder und Schwestern,
guten Tag!
Ich freue mich sehr, euch zu treffen. Ich grüße euch alle, insbesondere den Vorsitzenden der indonesischen Bischofskonferenz, dem ich für seine Worte danke, die er an mich gerichtet hat. Ich danke auch Mimi und Andrew für das, was sie mit uns geteilt haben. Es ist sehr schön, dass die indonesischen Bischöfe sich dafür entschieden haben, die 100 Jahre ihrer nationalen Bischofskonferenz mit euch feiern zu wollen. Danke, danke! Ein Dank an euch für diese Entscheidung. Danke, lieber Vorsitzender! Man sieht, dass deine Neigung zur Gründlichkeit uns dazu verhilft, so etwas zu verwirklichen.
Ihr seid kleine leuchtende Sterne am Himmel dieses Archipels, die wertvollsten Glieder dieser Kirche, ihre »Schätze«, wie der heilige Diakon und Märtyrer Laurentius bereits in den ersten Jahrhunderten des Christentums lehrte. Und in diesem Zusammenhang möchte ich betonen, dass ich dem, was Mimi gesagt hat, voll und ganz zustimme: Gott hat »den Menschen mit einzigartigen Fähigkeiten geschaffen, um die Vielfalt unserer Welt zu bereichern« – das hast du gut gemacht, Mimi, danke! Und sie selbst hat uns das gezeigt, indem sie auf wunderbare Weise von Jesus sprach, der »unser Leuchtturm der Hoffnung« ist. Vielen Dank dafür!
Wenn wir gemeinsam die Schwierigkeiten angehen, wenn wir alle unser Bestes geben und jeder seinen einzigartigen Beitrag leistet, bereichert uns das und es hilft uns, Tag für Tag zu entdecken, wie viel unser Zusammenstehen wert ist: in der Welt, in der Kirche, in der Familie, wie uns Andrew in Erinnerung gerufen hat, dem wir auch zu seiner Teilnahme an den Paraolympischen Spielen gratulieren wollen! Bravo! Einen schönen Applaus für Andrew! Und einen Applaus für uns alle, die wir gerufen sind, in der großen »Olympiade« des Lebens gemeinsam »Champions der Liebe« zu werden! Einen Applaus für uns alle.
Liebe Freunde, wir alle brauchen einander, und das ist nichts Schlechtes. Es hilft uns nämlich, immer besser zu verstehen, dass die Liebe das Wichtigste in unserem Leben ist (vgl. 1 Kor 13,13), und zu erkennen, wie viele gute Menschen es um uns herum gibt. Zudem erinnert es uns daran, wie sehr der Herr uns liebt, uns alle, über alle Grenzen und Schwierigkeiten hinweg. Jeder von uns ist in seinen Augen einzigartig, in den Augen des Herrn, und er vergisst uns niemals, niemals. Denken wir daran, um unsere Hoffnung lebendig zu halten und um uns unsererseits unermüdlich darum zu bemühen, unser Leben zu einem Geschenk für die Anderen zu machen (vgl. Joh 15,12-13).
Danke! Vielen Dank für diese Begegnung und für all das, was ihr alle gemeinsam tut. Ich segne euch und bete für euch. Und bitte vergesst auch ihr nicht, für mich zu beten. Danke! Heute möchte ich dieser Mutter, die nicht kommen konnte, weil sie im Bett liegt, zum Geburtstag gratulieren, sie wird heute 87 Jahre alt. Wir senden ihr die besten Wünsche, von hier aus, alle zusammen.