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Mutter und Haupt aller Kirchen

 Mutter und Haupt aller Kirchen  TED-043
25. Oktober 2024

Die Geschichte der päpstlichen Lateranbasilika, der ältesten der vier Hauptbasiliken der Ewigen Stadt und »mater et caput«, Mutter und Haupt aller Kirchen Roms und des Erdkreises, ist eng verbunden mit dem Apostel Petrus und dem Heiligen Jahr. Den Quellen nach war sie die prächtigste Basilika mit den meisten Reliquien.

In der Basilika St. Johannes im Lateran, der ältesten Kirche des Abendlands, triumphiert die Auferstehung. Das sieht man schon von weitem: Auf dem Giebel der Fassade thront die Statue des Auferstandenen mit erhobenem Arm und ausgestreckter Hand, um die Menschheit an sich zu ziehen. Die Kirche ist durch schnurgerade Straßen mit Santa Maria Maggiore und Santa Croce in Gerusalemme verbunden. In der ersten ist die Geburt Jesu Schwerpunktthema, in der zweiten sind es die Zeugnisse seines Leidens und Sterbens. Alle drei zusammen bilden gleichsam die Linien eines geistlichen Dreiecks, das von Christus spricht.

Im Inneren der Lateranbasilika ist das Antlitz Christi in der Apsis zu sehen, ein Werk von Jacopo Torriti aus dem 13. Jahrhundert, das zwischen 1876 und 1886 unter Leo XIII. im Rahmen der Vergrößerung der Apsis stark verändert wurde. Das Salvatorbild greift das Vorbild der berühmten Ikone auf, die sich ganz in der Nähe in der Kapelle Sancta Sanctorum des ehemaligen Papstpalasts befindet.

Zunächst war die Basilika Christus, dem Erlöser, geweiht, unter Papst Gregor, dem Großen, kamen dann der heilige Johannes Evangelist und Johannes, der Täufer, hinzu. Sie wird als »Mutter aller Kirchen« betrachtet, denn sie ist die erste Kirche, die Kaiser Konstantin nach dem Sieg in der Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 313 errichten ließ. Die Christen mussten sich nicht länger verstecken und konnten ihren Glauben zum ersten Mal frei bekennen, genau hier, in dieser Basilika.

Städtebauliche Gestaltung

Im Stadtbild sind gleichsam geistliche Linien zu erkennen, die den Raum durchdringen und auch eine Verbindung zu anderen heiligen Stätten Roms herstellen, besonders zu St. Peter im Vatikan. Dort, am Grab des Apostelfürsten, begann die Prozession zur Inthronisierung des Papstes, die mit der Inbesitznahme der Kathedra des Bischofs von Rom in der Lateranbasilika ihren Abschluss fand. Diese Prozession ist zum ersten Mal für 858 unter Papst Nikolaus I. bezeugt. Sie hatte einen stark symbolischen Charakter, weil sie auch am Kolosseum, dem Ort des Martyriums der ersten Christen, und am Kapitolshügel vorbeiführte, dem Machtzentrum des Römischen Reiches und dann der römischen Stadtverwaltung.

Aus Anlass des zweiten Heiligen Jahres fügte Clemens VI. den Besuch der Lateranbasilika dem der Basiliken des heiligen Petrus und des heiligen Paulus hinzu. Der Weg der Jubiläumspilger verzweigte sich später noch weiter und schloss auch Santa Maria Maggiore ein, die als vierte Basilica maior hinzukam, die Pilger wiederholt besuchen mussten, um den Jubiläumsablass zu erlangen.

Zwei Pole –
St. Peter und St. Johannes im Lateran

Während des ersten Heiligen Jahres der Kirchengeschichte wohnte Papst Bonifaz VIII. noch beim Lateran und die Ausrufungsbulle Antiquorum habet fida relatio (Ein glaubwürdiger Bericht der Alten) ist auf diesen Ort und den 17. Februar 1300 datiert, wie es den Regeln der päpstlichen Kanzlei entsprach. Einige Tage später beschloss der Papst jedoch, sie erneut zu promulgieren, und diesmal steht unter dem Text: »Datum Romae apud S. Petrum« (Gegeben zu Rom bei St. Peter). Dieses Hin und Her zwischen den beiden Polen Vatikan und Lateran zeigt den eminent petrinischen Charakter, der laut Bonifaz das Jubiläum kennzeichnen sollte, und auch die unwiderstehliche Anziehungskraft, die der heilige Ort jenseits des Tibers auf die Gläubigen ausübte, die am Grab des Apostels beteten und das berühmte Schweißtuch der Veronika verehrten. All dies wurde am 22. Februar, dem Fest Kathedra Petri, besiegelt, als sich der Papst in den Petersdom begab, bekleidet mit in einem prächtigen Messgewand aus goldener Seide, feierlich den Jubiläumsablass verkündete und die Bulle auf dem Altar des Apostels hinterlegte.

Ein Giotto zugeschriebenes Fresko

Ein charakteristisches Symbol für das Jubiläum ist das Freskofragment, das heute am ersten Pfeiler im Langhaus der Basilika rechts hinten angebracht ist. Es zeigt den segnenden oder eine Ansprache haltenden Papst Bonifaz VIII. auf einer Loggia. Meist wird die Szene als Ausrufung des ersten Heiligen Jahres interpretiert. Das ursprüngliche Gesamtfresko kann man anhand einer Nachzeichnung in einer Handschrift von Jacopo Grimaldi rekonstruieren, die heute in der Mailänder Biblioteca Ambrosiana aufbewahrt wird (Instrumenta translationum, MS. 1622, f. inf 227): Papst Bonifaz wendet sich von der Lateranloggia, wo er von einem Kleriker und einem Kardinal – möglicherweise Francesco Caetani – flankiert wird, an die Menge. Neben dem päpstlichen Baldachin befinden sich zahlreiche kirchliche Würdenträger, die in zwei symmetrischen Gruppen rechts und links angeordnet sind. Der Geschichtsschreiber Onofrio Panvinio erwähnte 1570 auch, dass die Szene zusammen mit der Taufe Konstantins und dem Bau der Lateranbasilika zu einem Bilderzyklus gehörte, der aus in einer Loggia stammte, die »thalamo« oder »pulpitum Bonifacii« genannt wurde. Sie befand sich am selben Ort wie die heutige Segensloggia über dem Seiteneingang. Der Auftrag für das Fresko stammt aus der Zeit des ersten Jubiläums oder jedenfalls aus der Zeit um das Jahr 1300. Jüngere Forschungen haben eine Neuinterpretation des ikonographischen Themas vorgeschlagen, die sich eher auf die Zeremonie des »Bannfluchs« bezieht. Diese fand traditionell am Gründonnerstag statt, in diesem Fall am 7. April 1300, und traf in jenem Jahr die Familie Colonna sowie Philipp von Frankreich. Andere Forscher sehen einen Bezug zur zweiten Jubiläumsbulle vom 22. Februar 1300, die am selben Tag wie Relatio antiquorum habet fida verkündet wurde und sich auf den Ausschluss der Feinde der Kirche vom Ablass bezog. Würde man dieser zweiten Deutung den Vorzug geben, so würde dies die offensichtlich politische Bedeutung des Freskos unterstreichen.

Städteplanung,
die am Pilger Maß nimmt

Im Laufe der Jahrhunderte folgten mehrere Eingriffe, um eine Straßenführung zu schaffen, die den Pilgern ihren Weg erleichtern sollte, darunter das von Sixtus V. in Auftrag gegebene städtebauliche Projekt des Architekten Domenico Fontana. Es sollte sich in Richtung Kolosseum und Lateran erstrecken und sah eine sternförmige Straßenführung vor, deren Endpunkte die Basiliken waren. Das Projekt wurde allerdings nicht verwirklicht. Es folgte ein Projekt von Gregor XIII. im Hinblick auf das Heilige Jahr 1575.

Die außergewöhnliche Erzbasilika

Die Basilika war das Zentrum eines »Patriarchìo« genannten Gebäudekomplexes, wo die Päpste seit der Zeit Konstantins wohnten – mit Ausnahme des »avignonesischen Exils« (1309-1377) –, bis der päpstliche Hof am Ende des 14. Jahrhunderts in den Vatikan zu übersiedeln begann, auch weil die Engelsburg in gefährlichen Zeiten einen besseren Schutz bot. Die Bedeutung, ja der Ausnahmecharakter des Lateran kommt schon in seiner Definition zum Ausdruck, die sich in einigen Inschriften an der Hauptfassade findet: »Omnium Urbis et Orbis Ecclesiarum Mater et Caput«, das heißt »Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises. Sie spiegelt sich auch in den Quellen wider, angefangen beim Liber Pontificalis: »Reich und prächtig aus Gold und Marmor, in Nachahmung der Kaiserpaläste, wurde sie Basilica aurea, goldene Basilika, genannt.« In seinem geografischen Wörterbuch beschreibt der arabische Gelehrte Yāqūt ar-Rūmī, der an der Wende zum 13. Jahrhundert lebte, die erstaunlichen Wunder Roms. Er stellt eine Liste der Kirchen auf und schreibt die größte Bedeutung St. Johannes im Lateran zu, die er »Kirche der Nationen«, Ecclesia universalis, nennt.

Die kostbarste aller Basiliken

Yāqūt fügt hinzu, dass St. Johannes im Lateran die kostbarste Kirche ist, und beschreibt voll Bewunderung ihre unzähligen Türen, von denen vierzig aus Gold sind, einen »Wald« von Säulen aus prächtigem Marmor oder vergoldeter Bronze, einen mit Smaragden besetzten Altar und sogar goldene Statuen mit Augen aus Rubinen. Von den Reliquien erwähnt er nur diejenigen, die mit dem Judentum zu tun haben, so den Stab des Mose, die Überreste der Tafeln mit den Zehn Geboten und der Bundeslade. Schon im Liber Pontificalis war von den Schenkungen Konstantins die Rede, die der Basilika kaiserliche Pracht verliehen.

Ein Bauwerk in ständigem Wandel

Der heutige fünfschiffige Grundriss entspricht dem der Konstantinsbasilika. Im Laufe der Zeit wurde die Kirche immer wieder mit Kunstwerken von großem Wert geschmückt, auch dank der Schenkungen, die durch Quellen wie den Liber Pontificalis sehr gut belegt sind. Die Basilika wurde aber auch mehrfach zerstört und geplündert. Im Jahr 1300 wurden unter Bonifaz VIII. neue Arbeiten für das erste Heilige Jahr der Geschichte in Angriff genommen, vielleicht sogar, wie bereits erwähnt, mit Fresken von Giotto. Und Papst Innozenz X. gab für das Heilige Jahr 1650 eine vollständige Umgestaltung in Auftrag, die von Francesco Borromini durchgeführt wurde. Das Kirchenschiff zeichnete sich durch die kolossalen Proportionen aus, die Seitenschiffe durch klare Perspektiven. In den von Borromini entworfenen tabernakelförmigen Pfeilernischen wurden ab Ende 1702 die Statuen der zwölf Apostel aufgestellt, die zumeist auf Zeichnungen des Malers Carlo Maratta zurückgehen. Papst Clemens XII. fügte die grandiose, von fünfzehn Statuen bekrönte Fassade hinzu, die von Alessandro Galilei entworfen und 1734 vollendet wurde. Die letzten größeren Eingriffe fanden unter Pius IX. im 19. Jahrhundert statt, der das Ziborium und die Confessio restaurieren ließ, und dann unter Leo XIII., der den Architekten Francesco Vespignani zwischen 1876 und 1886 beauftragte, die alte Apsis abzureißen und weiter hinten neu zu errichten, um einen größeren Chorraum zu gewinnen. Dabei wurde das von Jacopo Torriti geschaffene Mosaik abgenommen, an der neuen Stelle wieder zusammengesetzt und stark überarbeitet.

Die Reliquien

Und doch sind es die Reliquien, die das größte Interesse der Pilger weckten und sie anzogen. Alten schriftlichen Quellen ist zu entnehmen, dass keine Kirche mehr Reliquien besaß als die Basilika St. Johannes im Lateran. Im 12. Jahrhundert schrieb isländische Benediktinerabt Nikulás von Munkathvera: »Es wird gesagt, dass Rom vier Meilen lang und zwei breit sei. Dort sind fünf Bischofssitze. Einer ist in der Kirche des heiligen Johannes des Täufers. Dort ist der Thron des Papstes; dort sind das Blut Christi und das Gewand Marias, und ein großer Teil der Gebeine Johannes des Täufers; dort sind die Vorhaut Christi und Milch aus der Brust Marias, Teile der Dornenkrone Christi und seiner Tunika und viele andere Reliquien, die in einem großen Goldreliquiar aufbewahrt werden.«

Die Häupter der heiligen
Petrus und Paulus

Die wertvollsten Reliquien aber sind die Häupter von Petrus und Paulus. Sie befinden sich in den silbernen Reliquienbüsten, die man durch das vergoldete Gitter des 1367 von Giovanni di Stefano geschaffenen Altarziboriums sehen kann. Die heutigen Reliquienbüsten stammen aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, denn die 1370 während des Pontifikats von Urban V. angefertigten Büsten wurden Ende des 18. Jahrhunderts eingeschmolzen, um die im Vertrag von Tolentino 1797 festgelegten Zahlungen des Kirchenstaats an das napoleonische Frankreich entrichten zu können. Direkt vor dem Ziborium befindet sich in der Confessio das Grab von Papst Martin V., der in der Nähe der heiligen Reliquien beigesetzt werden wollte.

Die Altarmensen

In der Marmormensa des Altars unter dem Ziborium befindet sich ein zweiter Altartisch aus Holz, auf dem der Überlieferung nach der Apostel Petrus die heilige Messe gefeiert haben soll. Diese Reliquie ist ein Gegenstück zu den Überresten der hölzernen Mensa des Letzten Abendmahls, die sich in einem unzugänglichen Raum hinter dem linken Querschiff befindet. In der Kirche ist an dieser Stelle – über der Altarädikula im linken Seitenschiff – ein Silberrelief des Letzten Abendmahls von Curzio Vanni aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Sicherlich bringt das Vorhandensein dieser beiden ähnlichen Reliquien in ein und derselben Basilika eine wichtige Symbolik zum Ausdruck: die Kontinuität des Geheimnisses der Eucharistie von Christus über Petrus bis heute.

Antike Vergangenheit
in neuer Umgebung

Historische und ikonografische Quellen bezeugen das Vorhandensein mehrerer Werke aus dem alten Rom vor oder in der Basilika, was die Bedeutung des Laterans noch einmal unterstreicht.

Die Kapitolinische Wölfin, eine berühmte Bronzeskulptur, die sich heute in den Kapitolinischen Museen befindet, ist das Symbol der Stadt. Sie kam durch eine Schenkung von Sixtus IV. auf das Kapitol. Die ersten sicheren Informationen über diese Statue stammen aus dem 10. Jahrhundert, als sie an der Fassade oder im Inneren des Lateranpalastes angekettet war. Im Chronicon Benedikts von St. Andrea am Monte Soratte aus dieser Zeit wird die Errichtung eines obersten Gerichtshofs beschrieben, und zwar »im Lateranpalast, an dem Ort bei der Wölfin, die ›Mutter der Römer‹ genannt wird«. Prozesse und Hinrichtungen »bei der Wölfin« sind bis zum Jahr 1450 belegt. Die Wölfin wurde zusammen mit anderen Denkmälern der Vergangenheit, wie der bronzenen Inschrift der Lex de imperio Vespasiani, aufbewahrt und als Denkwürdigkeit ausgestellt, als Symbol für den Übergang von der Vergangenheit zur Gegenwart, von der heidnischen zur christlichen Welt, vom Römischen Reich zum Papsttum.

Ein weiteres außergewöhnliches Zeugnis der Antike befindet sich am Haupteingang, der von einer prächtigen Bronzetür aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. verschlossen wird. Sie stammt aus der Curia Iulia, dem antiken Sitz des römischen Senats auf dem Forum. 1656 ließ sie Alexander VII. von dort entfernen und in den Lateran bringen. Um die Tür dem neuen Eingang anzupassen, fügte Borromini die Bronzebänder mit den heraldischen Symbolen der Familie Chigi, Sterne und Eicheln, hinzu, denn der als Fabio Chigi geborene Papst stammte aus dieser Familie.

Dass sich die Bronzeskulptur von Kaiser Mark Aurel beim Lateran befand, ist seit dem 10. Jahrhundert überliefert, wahrscheinlich stand sie aber schon seit Ende des 8. Jahrhunderts dort, als Karl der Große die Anlage des »campus Lateranensis« in seiner karolinigischen Pfalz im »Rom des Nordens«, das heißt in Aachen, kopieren wollte. Im Januar 1538 wurde die Statue auf Anordnung von Papst Paul III. Farnese auf den Kapitolshügel versetzt, der seit 1143 Sitz der Stadtverwaltung war. In der Basilika Santa Maria sopra Minerva, genauer in der von Filippino Lippi zwischen 1488 und 1493 ausgemalten Carafa-Kapelle, kann man im Hintergrund auf der linken Seite den Lateran und die Reiterstatue des römischen Kaisers erkennen.

Der Obelisk auf der Piazza San Giovanni in Laterano ist 32,18 Meter hoch und erreicht mit dem Sockel 45,70 Meter. Er stammt aus der Zeit der Pharaonen Tutmosis III. und Tutmosis IV., also aus dem 15. Jahrhundert vor Christus, und wurde von Kaiser Constantius II. im Jahr 357 n. Chr. aus dem Tempel des Amun-Ra in Theben, Ägypten, nach Rom gebracht. Dort wurde er vom »praefectus urbis« Memmius Vitrasius Orfitus auf der Spina des Circus Maximus aufgestellt. Er wurde 1587 zusammen mit dem Flaminischen Obelisken, der heute auf der Piazza del Popolo steht, wiederentdeckt und von dem Architekten Domenico Fontana auf Geheiß von Papst Sixtus V. an seinen heutigen Standort gebracht und aufgerichtet.

Die Heilige Pforte
der Lateranbasilika

Die rechte Seitentür an der Fassade der Basilika ist aus dunkler Bronze, aber der Fuß des Jesuskindes und ein Finger der Hand der Muttergottes leuchten schon von weitem, weil zahllose Gläubige sie als Zeichen ihrer Verehrung berührt haben.

Im Jahr 2000, anlässlich des Jubiläums, ließ Johannes Paul II. die Lateranbasilika mit einer neuen Heiligen Pforte ausstatten. Das Werk des Bildhauers Floriano Bodini, eines Schülers von Francesco Messina, besteht aus einem einzigen 3,60 m breiten und 1,90 m hohen Bronzeflügel. In der Mitte befindet sich ein großes Kreuz, an dem Christus hängt, mit einem traurigen Gesicht und großen, ausgestreckten Händen. Darunter ist die Jungfrau zu sehen, die das Jesuskind zärtlich umarmt und mit der rechten Hand auf lateinische Weise segnet. Am unteren Rand befindet sich das päpstliche Wappen. Über der Tür sind Tafeln angebracht, auf denen Öffnung und Schließung der Heiligen Pforte anlässlich früherer Jubiläen verzeichnet sind. Am 29. Dezember wird Papst Franziskus die Heilige Pforte von St. Johannes im Lateran öffnen, die dann vor Sonntag, 28. Dezember 2025, wieder geschlossen werden wird.

Von Maria Milvia Morciano