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Max Josef Metzger im Freiburger Münster seliggesprochen

 Max Josef Metzger im Freiburger Münster seliggesprochen  TED-047
22. November 2024

Freiburg. Es war ein historischer Moment im Freiburger Münster: Der von den Nationalsozialisten im Jahr 1944 ermordete Priester Max Josef Metzger ist am Sonntag, 17. November, seliggesprochen worden. Kurt Kardinal Koch, Präfekt des Dikas-teriums zur Förderung der Einheit der Christen, zelebrierte den feierlichen Gottesdienst als Vertreter von Papst Franziskus. In seiner Predigt erinnerte der Kardinal an das außergewöhnliche Lebenswerk und das Martyrium von Max Josef Metzger, der aus der Erzdiözese Freiburg stammt.

Der am 3. Februar 1887 im badischen Schopfheim geborene Metzger ging nach der Promotion an der Universität Freiburg in den Seelsorgedienst nach Mannheim, Karlsruhe und Oberhausen. Seine Erfahrungen als Feldgeistlicher im Ersten Weltkrieg machten ihn zu einem leidenschaftlichen Pazifisten. Schon 1917 entwickelte er ein internationales religiöses Friedensprogramm, das »Weltfriedenswerk vom Weißen Kreuz«, dem Papst Benedikt XV. großes Interesse entgegenbrachte.

Wegen seiner vielfältigen und öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten geriet Max Josef Metzger ins Visier der Gestapo. 1943 wurde er in einem Schauprozess des »Hochverrats und der Feindbegünstigung« für schuldig befunden. Nach acht Monaten in der Todeszelle wurde er am
17. April 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden durch das Fallbeil hingerichtet.

Im Auftrag des Papstes übergab Kardinal Koch die Seligsprechungsurkunde an den Freiburger Erzbischof Stephan Burger. »Möge der neue Selige Fürsprecher bei Gott für Frieden und Einheit sein, die wir heute so dringend benötigen«, sagte Burger. Zur Aufführung kamen von Metzger kurz vor seiner Hinrichtung in der Todeszelle geschriebene Lieder. Nach Verlesung des päpstlichen Seligsprechungsdekrets wurde ein überlebensgroßes Porträtfoto Metzgers enthüllt. Es war die erste Seligsprechung überhaupt im Freiburger Münster.

Die Predigt von Kardinal Koch finden Sie auf Seite 12